Abnehmen- Wie oft sollte ich mich wiegen? Oder doch besser messen?
Oft erreicht mich die Frage: „Wenn ich abnehmen möchte, wie oft sollte ich mich wiegen?“
Oder auch „Steffi, soll ich mich besser wiegen oder messen, wenn ich abnehmen will?“.
Die Antwort ist zugleich so einfach und doch so schwierig: „Es hängt davon ab, was du erreichen willst!“
Möchtest du abnehmen oder Muskeln aufbauen oder dich wohler fühlen?
Die Methode die du wählst, um deinen Erfolg zu kontrollieren, solltest du danach entscheiden, was du erreichen möchtest.
Muskeln aufbauen
Muskeln sind schwerer als Fett.
Jetzt könnte man natürlich sagen, dass du, wenn du Muskeln aufbauen willst, immer ein Plus auf der Waage sehen möchtest.
Das kann aber arg nach hinten losgehen, denn das Plus kann ja auch von einer Zunahme durch zu viel Fett oder zu viele Kohlenhydrate stammen.
Wenn du also definieren, oder Muskeln aufbauen möchtest, ist dein Spiegelbild oder Fotos eine gute Methode um deine Erfolge zu tracken.
Stell dich einmal im Monat in derselben Kleidung und derselben Pose vor den Spiegel und mach ein Foto, so kannst du am besten vergleichen, was sich getan hat.
Wieso nur einmal im Monat?
Ich empfehle dir dich nicht jede Woche, oder gar täglich zu kontrollieren.
Gerade der Muskelaufbau geht nicht von heute auf morgen und braucht etwas Zeit.
Gib‘ deinem Körper diese Zeit.
Zu viel Kontrolle, in Abständen in denen die Ergebnisse noch kaum sichtbar sein können, wird dich nur frustrieren, was dazu führen kann, dass du wieder aufgibst.
Abnehmen / Gewicht verlieren
Wenn du Gewicht verlieren möchtest kann es hilfreich sein, wenn du dich regelmäßig wiegst, um deinen Erfolg kontrollieren zu können.
Aber auch hier solltest du vorsichtig sein.
Eine Gewichtsabnahme kann auch andere Ursachen, als die von dir gewünschten haben.
Es kann zum Beispiel sein, dass du Muskelmasse abbaust. Wie schon geschrieben, Muskeln sind schwerer als Fett. Wenn die Muskeln also weniger werden sinkt auch die Zahl auf der Waage.
Auch wenn dein Körper viel Wasser verloren hat, kann das zu einem Defizit auf der Waage führen, ist in der Regel aber nicht besonders gut für deinen Körper.
Wenn die Waage plötzlich mehr anzeigt
Auch der umgekehrte Effekt kann natürlich eintreten, dass die Waage plötzlich mehr anzeigt, obwohl du vielleicht besonders gesund und achtsam gegessen hast.
Da darfst du erstmal völlig entspannt sein.
Gerade bei Frauen sind Gewichtsschwankungen oft zyklusbedingt.
Vor der Periode lagert der weibliche Körper Wasser ein, so dass du vor der Menstruation oft mehr wiegst als danach.
Eine Gewichtszunahme, trotz gesunder, ausgewogener Ernährung kann aber auch daran liegen, dass du mehr Muskeln aufgebaut hast, wenn du zum Beispiel mehr Bewegung in deinen Alltag integriert, oder Sport gemacht hast.
Das war bei mir diese Woche zum Beispiel der Fall.
Motiviert durch die guten Neujahrsvorsätze bin ich losgezogen und habe mehr als doppelt so viel Sport gemacht wie sonst.
Das gab ordentlich Muskelkater (ja, ich hab‘s ein bisschen übertrieben. ) und ein Plus auf der Waage.
Wenn ich es nicht besser wüsste hätte mich das total demotiviert und ich hätte vielleicht direkt wieder hingeschmissen.
Aber so weiß ich, woher es kommt, und dass es sich lohnt, denn die Muskeln, die ich jetzt aufbaue, helfen mir weiter Fett zu verbrennen.
Also steigt vielleicht das Gewicht, aber die Wohlfühlfigur kommt trotzdem näher.
Das Maßband – das Mittel der Wahl
Hier kannst du Abhilfe schaffen, indem du mit einem Maßband deine Maße nimmst, anstatt dich zu wiegen.
Am besten misst du am Bauch, Taille, Oberschenkel und Oberarm und notierst regelmäßig deine Werte, um die Entwicklung gut im Blick zu behalten.
Beachte aber auch hier, dass eine Zunahme an Muskeln auch einen größeren Umfang zur Folge haben kann.
Und natürlich gibt es Ungenauigkeiten, wenn du nicht immer exakt an derselben Stelle misst.
Dennoch bist du mit einem Maßband etwas weniger von den üblichen Schwankungen betroffen wie bei der Waage.
Ich empfehle dir dich maximal einmal in der Woche zu vermessen, besser einmal im Monat.
Messen mit deiner Hose
Was du auch gut machen kannst ist eine Hose als „Maßband“ zu nutzen.
Entweder eine Hose, die jetzt gerade gut passt, oder eine Hose, in die du gerne wieder rein passen möchtest.
Ziehe jede Woche wieder dieselbe Hose an und schau, was sich entwickelt.
Wird die Hose, die aktuell passt, weiter? Wie viele Finger kannst du entspannt zwischen Hose und Bauch bekommen? Rutscht sie vielleicht sogar?
Wie hoch kannst du die Hose ziehen, in die du wieder reinpassen möchtest?
Geht sie bis zur Mitte des Oberschenkels, oder schon drüber, passt sie schon über die Hüften? Geht der Knopf schon zu?
Diese „Messmethode“ macht dir dein Ziel noch einmal viel deutlicher, als irgendeine Zahl auf der Waage oder dem Maßband und ist dadurch oft motivierender.
Auch hier kannst du natürlich Fotos machen, um deine Entwicklung zu dokumentieren.
Die Körperfettanalysewaage*
Wenn du all diese Messungenauigkeiten umgehen möchtest solltest du über die Anschaffung einer Körperfettanalysewaage* nachdenken.
Sie misst dein Körpergewicht, den Körperfettanteil, den Anteil an Muskelmasse und den Wasseranteil.
Du kannst also immer genau feststellen, wodurch die Gewichtsdifferenzen entstanden sind.
Viele dieser Waagen* kommen inzwischen auch mit einer App daher, die diese Werte für dich genau tracken und auswerten, so dass du alles genau im Blick hast.
Aber auch hier empfehle ich dir dich maximal einmal in der Woche zu wiegen.
Tägliches wiegen macht dich sonst vielleicht nur nervös, du könntest die Ergebnisse fehlinterpretieren, oder enttäuscht sein, wenn es nicht so schnell voran geht, wie du es gerne hättest.
Wohlfühlen
Wenn du dich in deiner Haut wohlfühlen möchtest ist weder die Waage, noch das Maßband das richtige Messinstrument.
Viele Frauen möchten abnehmen, um sich in ihrer Haut wohler zu fühlen.
Aber was passiert, wenn wir die gewünschte Zahl auf der Waage erreicht haben? Dann ist vielleicht die Haut nicht straff genug, Cellulite an den Oberschenkeln, ein Pickel im Gesicht, etc.
Die Zahl auf der Waage alleine macht dich nicht glücklich und sorgt auch nicht allein dafür, dass du dich in deiner Haut wohlfühlst.
Zum Wohlfühlen gehört so viel mehr, als nur das äußere Erscheinungsbild.
Wohlfühlen fängt in deinem Kopf und deinem Herzen an.
Dafür ist es wichtig, dass du mit dir selbst ins Reine kommst.
An deinem Selbstbild, deinen Glaubenssätzen und deinem Mindset arbeitest.
Vielleicht sind da auch alte Verletzungen, zum Beispiel Mobbingerfahrungen aus der Schulzeit, etc., die dafür sorgen, dass es dir schwer fällt deinen Körper so anzunehmen, wie er ist.
Hier empfehle ich dir dich zunächst ganz von der Waage fern zu halten.
Zum einen, um deinen Wert nicht mehr von irgendwelchen Zahlen abhängig zu machen, zum anderen, damit die Zahlen dich nicht ggf. noch weiter runterziehen.
Such dir Unterstützung, zum Beispiel einen Coach, oder, bei starken Verletzungen, vielleicht auch therapeutische Unterstützung, um zu lernen deine Stärken zu sehen und dich selbst wieder zu lieben.
Wenn du möchtest können wir gerne einmal kostenlos und unverbindlich miteinander sprechen, um zu schauen, ob ich dir helfen kann. Buch dir hier einfach kostenlos und unverbindlich deinen Termin.
Zusammenfassung und Fazit
Die wohl gängigsten Messmethoden sind die Waage und das Maßband.
Beide Methoden sind immer auch Schwankungen unterlegen und oft ist nicht klar, woher eine Gewichts- bzw. Umfangs- Zu- oder Abnahme kommt.
Deshalb macht tägliches wiegen oder messen gar keinen Sinn.
Die aussagekräftigsten Ergebnisse erhältst du durch eine gute Körperfettanalysewaage*.
Ich empfehle dir, wenn du gerade aktiv in der Ernährungsumstellung, dem Abnehmen, oder dem Muskelaufbau bist, dich wöchentlich zu wiegen.
Später, in der Erhaltung, ist monatlich völlig ausreichend und irgendwann, wenn du ein gutes Gefühl für deinen Körper bekommen hast, brauchst du wahrscheinlich gar keine Waage mehr.
Die Zahl auf der Waage allein wird dich aber nicht glücklich machen.
Wenn du dich also rundum in deinem Körper wieder wohl fühlen möchtest, solltest du einen ganzheitlichen Ansatz wählen und auch an deinem Selbstbild arbeiten.
Hast du Interesse ganzheitlich an deinem Wohlbefinden zu arbeiten? Dann lass uns gerne einmal kostenlos und unverbindlich sprechen und schauen, was deine ersten Schritte sind.
Ich freu mich drauf dich kennen zu lernen!
Deine Steffi!
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Ein schöner Beitrag, vielen Dank!
Vor allem die Infos zu der Körperfettwaage.
Lg Susanne
Vielen Dank, ich freu mich sehr wenn’s dir weiterhilft! 😊
Für mich ist der Sitz meiner Hose der beste Messwert. Solange sie locker zu geht ist alles gut. Gemessen habe ich beim Abnehmen nach der Stillzeit. Nach 5 Jahren durchgehend schwanger oder stillend musste ich einfach die ungeschönten Zahlen sehen.
Das ist eine super Vorgehensweise!
Bist du denn inzwischen wieder zufrieden mit deinen Maßen?
Ja, ich habe zwar eine Größe mehr als vor den Schwangerschaften aber das ist vollkommen okay. Inzwischen ist mir viel wichtiger dass ich mich wohl fühle als irgendwelche Zahlen.